Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
Ja, herzlich willkommen. Ja, heute machen wir mal was Richtiges und zwar...
Zwar werden wir zeigen die Vollständigkeit des Resolutionsalgorithmus, den wir am Ende der
letzten Sitzung kennengelernt haben und zu diesen Berufe werden wir vorher ein Theoriegebäude hochziehen,
das nennt sich A-Brand Theorie. Das heißt, wir werden kennenlernen eine Modellkonstruktion für
Logik erster Stufe. Da wird aus dieser Modellkonstruktion etliches an sehr unmittelbaren
Konsequenzen rausfallen. Das ist zum einen die Halbentscheidbarkeit der Logik, das ist zweitens
die Kompaktheit der Logik und das ist drittens der berühmte Satz von Löwenheims Golem. Jede First
Order Theorie hat abzählbare Modelle. Wie erstaunlich der ist, das diskutieren wir dann, wenn er dransteht.
So, Disclaimer vorneweg, man kann das auch mit Gleichheit machen, dann wird die Konstruktion
der Modelle einschlagkomplizierter, dann muss ich sie nochmal quotientieren, dann muss man über
Quotienten von Mengen von Modulo-Äquivalenzrelationen reden, das macht erfahrungsgemäß Schwierigkeiten,
also lasse ich es jetzt mal weg. Also wir vereinfachen die Logik zu der Logik ohne
Gleichheit, das ist im Grunde nicht schlimm, denn man kann ja Gleichheit emulieren gewissermaßen,
indem man einfach ein binäres Prädikat einführt und sagt, das ist halt reflexiv und symmetrisch
und transitiv und das nennen wir jetzt Gleichheit und alle Operationen sind Konkurrenzen bezüglich
dieser Gleichheit und alle Prädikate sind abgeschlossen darunter, dann hat man seine
Gleichheit. Das stört also eigentlich nicht weiter.
So, und wir definieren einfach gleich mal vorweg die Trägermenge unserer Universen,
also ohne Einschränkung fehlt noch. Ohne Einschränkung enthalte unsere Signatur mal eine Konstante.
So, es gibt natürlich Signaturen, die tun das nicht, dann fügen wir halt einfach irgendeine
Dummi-Konstante hinzu. Der Grund, dass das tatsächlich ohne Einschränkung ist, ist der,
dass wir gesagt haben, dass die Modelle nicht leer sind. Also die Modelle, ich kann praktisch
jedes Modell, was noch keine Konstante hat, kann ich um eine Konstante erweitern, indem
ich dieses Symbol einfach irgendwie interpretiere. Das würde natürlich nicht gehen, wenn das
leere Modell zugelassen wäre, indem könnte ich nämlich eine Konstante nicht interpretieren,
weil ich ja keinen Wert finde, den ich ihr zuweisen kann. So, das ist hier aber nicht
so. Das heißt also ohne Einschränkung gibt es eine Konstante.
So, und zwar ist die Trägermenge aller diese Erbraunmodelle dann das sogenannte Erbraun-Universum.
Das schreiben wir U-Sigma, um anzudeuten, dass es natürlich von der Signatur, mit der wir
da reingehen, abhängt. Und zwar
ist das die Menge aller sogenannten Grundtherme, natürlich über Sigma, so schreibe ich jetzt
nicht noch mit in die Notation rein. Und was heißt Grundtherme? Nun Grundtherme heißt
einfach, dass der Therm keine Variablen enthält. Das sind also alle Terme E, natürlich Sigma-Therme,
die in der Variablenmenge leer sind. So, das darf ich deswegen später als Trägermenge
eines Modells verwenden, weil ich diese Annahme hier gemacht habe. Wenn es nämlich keine Konstante
gibt, dann gibt es auch keine Terme ohne Variablen. Da kriege ich einfach keinen Term
hingeschrieben. Und dann wäre das Erbraun-Universum leer und käme insofern also nicht als Trägermenge
eines Modells in Frage. So, das war der Grund für diese Annahme.
So, dann vereinfachen wir für solche Terme noch ein bisschen die Schreibweise, weil die
nämlich keine Variablen enthalten, hängen sie natürlich auch von den Werten der Variablen
nicht ab. Das heißt, wenn wir so einen Term E in einem Modell auswerten unter einer Umgebung
Eta, dann hängt das von dieser Umgebung Eta nicht ab. Das heißt, wir können einfach
schreiben M von E, lassen die Umgebung also weg. Ja, machen wir mal ein Beispiel, nehmen
wir uns also eine Signatur her. Haben wir schon mal gesehen, das ist die für die natürlichen
Zahlen mit diesem Ungratheitspredikat. Das heißt, die hat eine einstellige Successor-Funktion,
die hat eine konstante Z wie 0 und sie hat so ein einstelliges Ungratheitspredikat,
groß u wie odd. Und dann haben wir folgendes Erbraun-Universum. Na ja, das sind eben alle
Terme, die ich ohne Variablen hinschreiben kann. Da haben wir uns schon überlegt, was
das ist. Das ist einmal Z kann ich hinschreiben, weil es eine Konstante ist, dann S von Z und
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
01:21:41 Min
Aufnahmedatum
2018-01-24
Hochgeladen am
2018-01-25 15:32:22
Sprache
de-DE